Unser Partnerchor aus Iggelbach in der Pfalz

Leider hat sich unser Partnerchor als Verein mit Beginn des Jahres 2019 aufgelöst, aber die Verbindungen zwischen uns Sängern werden bleiben.


Unser Partnerchor war der Gemischte Chor des Vereinigten Männergesangsvereins 1888 Iggelbach e.V.

Aller zwei Jahre seit 1998  haben wir uns gegen-seitig besucht, auch wenn unsere Orte 600km voneinander entfernt sind.


 Treffen in Iggelbach vom 14. bis 17. Mai 2015





Unser gemeinsamer Begrüßungsgesang





 

            Gemischter Chor Naundorf/Niederbobritzsch e.V. in der Pfalz

 

Seit 1998 verbinden uns enge freundschaftliche Beziehungen zum „Gemischten Chor des VMGV 1888 Iggelbach“ in der Pfalz, die sich bis in die Familien fortsetzen. Wir besuchen uns aller zwei Jahre, das ist schon Tradition. Dieses Jahr waren wir wieder dran, und wir müssen uns immer vier Tage aussuchen, denn Hin- und Rückfahrt betragen von der Entfernung her fast 1.200 km.

 

Voller Erwartungen bestiegen wir unseren Bus am 14.05.15, das Programm war uns mitgeteilt worden, und gegen 14.30 Uhr waren wir am Ziel. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Nach Einnahme eines Imbisses ging es in die Quartiere, und nach einem Kaffeetrinken mit unseren „Quartiereltern“ versammelten wir uns zu einem gemütlichen Beisammensein im Probenraum des Iggelbacher Chors, der zu einer ehemaligen Schule gehört. Wie es zu einem Chortreffen nicht anders sein kann, spielten Gesang und Unterhaltung eine wichtige Rolle, und so verging die Zeit wie im Fluge – und der erste Tag war vorbei.

 

Am nächsten Morgen starteten wir rechtzeitig zur Schlossfeste Hardenburg in der Nähe der Kreisstadt Bad Dürkheim, einer Schlossruine, die über drei Mal so groß ist, wie die Ruine der Burg Frauenstein. In einem Faltblatt ist die Hardenburg als ein einzigartiges Erlebnis für Abenteurer, Entdecker und Genießer beschrieben. Groß und mächtig präsentiert sich die Anlage mit ihren mächtigen Geschütztürmen, Bollwerken, Mauern, Toren und Torgängen. Die Grafen von Leiningen, die das luxuriöse Leben liebten, bauten die Höhenburg im 16. Jahrhundert zu einem prächtigen Schloss ihrer Residenz aus. Anschließend war Freizeit vorgesehen, in der wir die Kreisstadt Bad Dürkheim kennenlernen durften.

 

Am späten Nachmittag war ein Ausflug in den „Kurpfalz-Park“ Wachenheim vorgesehen. Wer das wollte, konnte den Kurpark mit dem Kurpfalz-Express (Wegebahn) kennenlernen. Naturfreunde können dort Wild und Natur über eine Wildlehrschau oder einen Waldlehrpfad erleben. Das hat Appetit gemacht, und der konnte anschließend in der Gaststätte „Forsthaus Rotsteig“ gestillt werden. Der Tag klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein in den Quartieren.

 

Der dritte Tag war der Besichtigung der bei Homburg gelegenen Schlossberghöhlen vorbehalten. Die Schlossberghöhlen wurden von Menschenhand geschaffen.Genau genommen handelt es sich um ein Bergwerk. Dort wurde im 17. Jahrhundert Sand für die Herstellung von Glas gewonnen, aber auch Formsand für den Eisenguss und Scheuersand für die Dielenfußböden. Nachdem die Höhlen nach der französischen Besatzungszeit (1679 – 1714) in Vergessenheit gerieten, wurden sie von spielenden Kindern wiederentdeckt. Am dritten Tag hatte uns der Iggelbacher Chor ab 18.00 Uhr zu einem pfälzisch-sächsischen Heimatabend unter dem Motto „Sachsen und Pfalz – Gott erhalt's“ eingeladen. Mir fehlen echt die Worte, um die fröhliche und ausgelassene Stimmung zu beschreiben , die dort herrschte. Natürlich fehlten Chorgesang und Unterhaltung nicht, wie das eben bei Chören üblich ist, beide Chöre hatten sich ja darauf vorbereitet. Umrahmt wurde das Ganze durch die Gruppe „Rehragout“, die zünftige Volksmusik spielte.

 

Schon war die Zeit in Iggelbach fast vorüber. Wir versammelten uns 10.15 Uhr zu einem musikalischen Gottesdienst. Unser Chor sang „Deines Kinds Gebet erhöre“ und „Adoramus te“. Der Iggelbacher Chor sang ebenfalls zwei krichliche Lieder und brauchte sich mit seiner Leistung nicht zu verstecken. Zuletzt vereinigten sich beide Chöre zu den Liedern „Alta Trinata beata“ (15. Jahrhundert) und zu dem irischen Segenswunsch „Mögen sich die Wege“. Vor der Heimfahrt ging es noch zu einem Imbiss, bevor wir schweren Herzens Abschied von den Iggelbachern nehmen mussten.


Beitrag von Wolfgang Babucke